Abstract
Patienten mit Suchterkrankungen weisen ein eingeschränktes Wohlbefinden auf. Eine Querschnittsstudie mit einem Prä-Post-Behandlungsdesign wurde durchgeführt, um Behandlungseffekte des Community Reinforcement Approach (CRA) hinsichtlich Zufriedenheit und psychiatrischer Symptome zu erfassen. Die mehrdimensionale CRA-Zufriedenheitsskala (CRA-ZS) wurde eingesetzt, um Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen zu erfassen. Zusätzlich wurden psychiatrische Symptome mit der Depression Anxiety Stress Skalen (DASS-21) und dem Brief Symptom Inventory (BSI) erfasst. Alle Erhebungsinstrumente erschienen sensitiv zur Identifikation von Veränderungen zwischen Baseline und Follow-up. Es ergaben sich keine alters-, geschlechts- oder Alkohol/Drogengruppenspezifischen Effekte auf die CRA-ZS-Outcomes und psychiatrischen Erhebungen. Es zeigte sich ein negativer Zusammenhang zwischen psychiatrischen Symptomen und Zufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen. Patienten mit ausgeprägten psychiatrischen Symptomen zur Baseline berichteten vergleichsweise niedrigere Baseline- und Follow-up-Werte auf der CRA-ZS gegenüber Patienten mit initial niedrigen psychiatrischen Symptomen. Neben Erhebungsinstrumenten zur Erfassung psychiatrischer Beschwerden erscheint die CRA-ZS eine interessante Möglichkeit zur Anwendung in Behandlungsevaluationen darzustellen.
